Umweltschutz: Innovation-City-Fahrplan für Dümpten

Nach umfassenden Evaluationen, zahlreichen Berechnungen und vielen Gesprächen kann nun das nächste Kapitel aufgeschlagen werden: Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH, übergab im Technischen Rathaus das Integrierte Energetische Quartierskonzept für Mülheim an der Ruhr. Es bildet den „Fahrplan“ für ein zukünftiges Sanierungsmanagement, das Immobilieneigentümer unter anderem bei der energetischen Modernisierung von Gebäuden unterstützen soll.

MWB ist mit dabei: Künftig werden wir besonders aufmerksam prüfen, welche Maßnahmen zu mehr Energieeffizienz in Dümpten beitragen können. Marc Peters, Abteilungsleiter Wohnen & Bewirtschaften, ist überzeugt: "Immer mehr Dämmung an die Wände zu pappen, ist keine Lösung. Darum begrüßen wir den Ansatz von InnovationCity: Ein Mix von cleveren, innovativen Maßnahmen reflektiert die vielfältigen Bedürfnisse unserer Mitglieder viel besser." Auch Mobilitätskonzepte und Serviceleistungen rund ums Wohnen müssten dabei mitgedacht werden.

Die energetische Analyse des Konzeptes zeigt auf, dass Sanierungen von Wohngebäuden einen großen Hebel darstellen, um CO2-Emissionen im Quartier zu reduzieren. Die energetische Modernisierung der Mehrfamilien-, Reihen- und Einfamilienhäuser aus den Baujahren 1949 bis 1983 sowie 1949 bis 1968 offenbart dabei ein besonders hohes Potenzial.

In 36 weiteren Maßnahmen sieht das Konzept unter anderem den Ausbau von Photovoltaik, die Initiierung von Mieterstrommodellen sowie Aspekte einer klimagerechten Mobilität vor. Ebenfalls thematisiert werden Klimaschutzaktionen im Kindergarten, Stromeinsparprojekte für Privatpersonen und Energielotsen für fremdsprachige Haushalte.

Insgesamt könnten nach Schätzungen von InnovationCity in den kommenden fünf Jahren der Endenergieverbrauch um 5 Prozent (4.128 MWh/a) und die Treibhausgas-Emissionen um 6,2 Prozent (1.737 t CO2eq/a) gesenkt werden.

Dies entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Wärme- und Strombedarf von rund 230 Vier-Personen-Haushalten in Deutschland. Die eingesparten Treibhausgase entsprechen dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Ausstoß von über 190 Personen oder den durchschnittlichen verkehrsbedingten Emissionen von 1.158 NRW-Berufspendlern pro Jahr.

Volker Weißhuhn, medl, Barbara Yeboah, Kreishandwerkerschaft, Andreas Noje, Haus und Grund, Burkhard Drescher, ICM, Oliver Ahrweiler, SWB, Peter Vermeulen, Beigeordneter, Andreas Timmerkamp, SWB, Marc Peters, MWB (v.l.) Foto: Walter Schernstein