„Nachbarschaftshaus“ in Heißen eröffnet

Mit einem neuen Quartierszentrum, dem „Nachbarschaftshaus“ an der Hingbergstraße, will die Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB) das Miteinander in Mülheim-Heißen fördern. Nach gut einjähriger Bauzeit ist das Gebäude nun fertiggestellt. Hunderte Gäste kamen zum Einweihungsfest am 31. August 2019 und nutzten die Gelegenheit, sich den neuen Treffpunkt endlich auch von innen anzuschauen.

Bänke und Stehtische auf der Wiese waren schon gut besetzt, als die Redner loslegten: Der MWB-Vorstandsvorsitzende Frank Esser sprach über die traditionelle Verbundenheit der Genossenschaft zum Stadtteil Heißen, der stellvertretende Bezirksbürgermeister Joachim vom Berg lobte das soziale Engagement der Bauherrin. Alexander Zimmermann von Unitymedia, dessen Unternehmen das Nachbarschaftshaus erheblich unterstützt, sprach über schnelles Internet als wichtigen Faktor für gesellschaftliche Teilhabe, und Peter Behmenburg von Pflege Zu Hause Behmenburg erläuterte, warum und wie der engagierte Pflege-Dienstleister das Nachbarschaftshaus künftig als Stützpunkt nutzen will.

Als letzter Redner sprach Wilfried Cleven, und dann ging alles ganz schnell: Der Vorsitzende des Vereins Mülheimer Nachbarschaft e.V. begrüßte die anwesenden Heißenerinnen und Heißener, dankte der Bauherrin MWB und schnitt dann das blaue Band durch, das den Eingang zum Gebäude noch symbolisch verschloss. „Gute Nachbarschaft braucht Orte, an denen sie sich entfalten kann“, so Cleven. „Das Nachbarschaftshaus wird nun ein solcher Ort hier an der Hingbergstraße werden.“ Auch Sozialdezernent Marc Buchholz beteiligte sich an der Eröffnung und lobte das offene Konzept.

MWB hat gut 600.000 Euro in den Neubau investiert. Für seine zukünftige Nutzung gibt es bereits detaillierte Pläne: So werden die Büroräume vom Verein Mülheimer Nachbarschaft gemeinsam mit dem in Mülheim auch in Sachen sozialer Beratung sehr aktiven Pflegedienst Behmenburg genutzt werden, um etwa Beratungsleistungen rund um Pflege und Soziales anzubieten.

Darüber hinaus ist besonders der Veranstaltungsraum im Nachbarschaftshaus gefragt. Alexandra Teinovic vom Verein Mülheimer Nachbarschaft freut sich: „Neben unseren eigenen Ideen, beispielsweise für gemeinsame Frühstücke oder Bingonachmittage, gibt es auch viele Anregungen aus der Nachbarschaft. Das gehört zum Konzept: Nachbarn können den Veranstaltungsraum nutzen, um hier selbst etwas auf die Beine zu stellen.“ Ein Stillcafé, ein Smartphone-Erfahrungsaustausch für Ältere und gemeinsames Kochen für Jung und Alt sind bereits in den Nutzungsplan eingetragen.

Besonders wichtig ist es den Verantwortlichen, dass das Nachbarschaftshaus nicht nur von Mitgliedern des Nachbarschaftsvereins oder der Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft genutzt werden kann. „Wir haben es für alle Menschen hier im Viertel gebaut“, betont der MWB-Vorstandsvorsitzende Frank Esser. „Wer eine gute Idee hat und dafür den passenden Ort sucht, dem steht das Nachbarschaftshaus für eine geringe Nutzungsgebühr zur Verfügung, die wiederum der Vereinsarbeit zugutekommen wird.“