MWB feiert Richtfest für neue Mietwohnungen in Oberhausen

Die Vorfreude beim Verein Wohnsinn e.V. ist groß: Seine Mitglieder wollen generationenübergreifend zusammenleben und werden dafür im kommenden Jahr auch das passende Wohngebäude haben. An der Kapellenstraße luden nun der Verein und die Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft MWB gemeinsam zum Richtfest. Den Segen sprach Ursula Harfst, Pfarrerin der evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde.

Zuvor hatte sich auf dem Grundstück ein Gemeindezentrum der Evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde befunden. Im Jahr 2021 hatten sich Verein, Gemeinde und Wohnungsbaugenossenschaft darüber geeinigt, dass die MWB das Grundstück übernimmt. 19 Mietwohnungen sowie ein Gemeinschaftsraum und großzügige Außenflächen sollten entstehen. Bei der Wohnungsbaugenossenschaft betont man, wie gut die Zusammenarbeit mit der Kommune verlief: „Wir sind bei allen Planungs- und Genehmigungsprozessen gut unterstützt worden und konnten zügig mit dem Projekt loslegen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der MWB, Frank Esser.

Bürgermeister Werner Nakot sagte anlässlich der Veranstaltung: „Das Neubauprojekt an der Kapellenstraße steht für eine sinnvolle Nachnutzung des nicht mehr benötigten Kirchengrundstücks. Menschen unterschiedlichen Alters werden hier zusammenkommen und sich im Alltag gegenseitig unterstützen. Ich möchte mich deshalb herzlich bei allen Beteiligten – der MWB, dem Verein Wohnsinn sowie der evangelischen Auferstehungskirchengemeinde – für das große Engagement hier vor Ort bedanken.“

Wohnsinn e.V. ist nicht der erste Verein für generationenübergreifendes Wohnen, mit dem die Wohnungsbaugenossenschaft kooperiert: Sie hat auch bereits schon für andere, ähnlich ausgerichtete Vereine die passenden Wohngebäude errichtet. Im Rahmen einer Kooperation werden die Immobilien so entworfen, dass sie den Bedürfnissen der Vereinsmitglieder entsprechen. Bei regelmäßigen Projekttreffen nahm die Planung Schritt für Schritt Gestalt an.

Dabei wird auch einmal kontrovers diskutiert: Die Projektbeteiligten sprechen offen darüber, dass es durchaus Konflikte gab. So musste sich während der Coronakrise die Genossenschaft schließlich eingestehen: Sie würde aufgrund von Preissteigerungen und Materialknappheit die ursprünglich kalkulierte Miete nicht einhalten können. Verein und Genossenschaft einigten sich schließlich auf eine Kaltmiete von 10,10 Euro je Quadratmeter, die dann jährlich um 1,7 Prozent ansteigen wird – so wie auch im öffentlich geförderten Wohnungsbau. Frank Esser lobt die gute Zusammenarbeit: „Beide Seiten haben offen darüber gesprochen, wie das Projekt wirtschaftlich funktionieren kann, und ich bin dem Verein dankbar dafür, dass er sich gesprächswillig gezeigt hat und uns entgegengekommen ist.“

„Wir freuen uns, dass das Vereinsleben nun bald ein festes Zuhause hat“ sagen die Vereinsvorsitzenden Dagmar Haferkamp und Anne Mast. „Dass die Miete etwas höher sein wird als zuerst besprochen, das mussten wir erst einmal diskutieren und verkraften. Aber wir schauen nach vorne und freuen uns auf den Einzug im kommenden Jahr.“

Insgesamt 6,9 Millionen Euro hat die MWB in den Neubau investiert. Im Jahr 2024 wird das neue Wohnhaus bezugsfertig sein und das Vereinsleben hat dann ein dauerhaftes Zuhause. Ältere und Jüngere, Singles und Familien mit Kindern werden dann zusammenleben und sich im Alltag gegenseitig unterstützen, und im Gemeinschaftsraum kann sich das Vereinsleben zusätzlich entfalten. Der ganz normale Wahnsinn eines Neubauprojektes liegt dann hinter Verein und Wohnungsbaugenossenschaft und die Nachbarschaft an der Kapellenstraße ist um ein buntes Grüppchen interessanter Menschen reicher.

Quelle aller Bilder: PR-Foto Köhring