Verein Mülheimer Nachbarschaft erhält wichtige Förderung

Den Zusammenhalt in den Nachbarschaften zu stärken, das ist in der Coronapandemie eine schwierige Aufgabe. Der Verein Mülheimer Nachbarschaft hat sich ihr gestellt und erhält dafür nun eine willkommene Geldspritze von der Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr aus einem Förderprogramm des Landes.

Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen verfolgt das Ziel, ehrenamtlich engagierte Menschen und deren Organisationen und Initiativen zu unterstützen. Das Förderprogramm »2.000 x 1.000 Euro für das Engagement« ist ein Baustein dieser Strategie.

"Für einen Verein wie uns, der mit gezielten Aktionen in den Nachbarschaften aktiv ist, sind 1.000 Euro eine wertvolle Unterstützung", sagt Wilfried Cleven, Vorsitzender des Vereins Mülheimer Nachbarschaft e.V.. "Es war natürlich in den Jahren 2020 und 2021 sehr schwierig, Vereinzelung und Vereinsamung entgegenzuwirken. Aber wir sind sowohl auf elektronische Angebote ausgewichen, wie auch auf Aktionen, bei denen Nähe trotz Abstand möglich war." Balkonkonzerte und Nachbarschaftstreffen "auf Abstand" hatten das Miteinander im Verein am Leben gehalten.

Die Landesförderung erhält der Verein für das Projekt „Nachbarn singen gemeinsam“. Dazu wurden Nachbarschaften eingeladen, gemeinsam an der frischen Luft musikalisch aktiv zu werden. Von den Balkonen aus, an Fenstern oder mit dem nötigen Abstand auf den Grünflächen der Wohnsiedlungen konnten die Anwohner mitmachen und auch wieder miteinander ins Gespräch kommen. Musikalisch begleitet wurden sie von Silvester Pece, einem ausgebildeten Akkordeon – und Orgelspieler

"Dieses Projekt hat vielen Menschen sehr gutgetan und das Miteinander an vielen Stellen wiederbelebt", sagt Alexandra Teinovic. Sie ist seit der Gründung im Jahr 2009 Mitarbeiterin des Vereins und kennt die Interessen der Menschen in- und auswendig. "Wir werden es nun wiederholen, um die Vorweihnachtszeit in den Nachbarschaften ein wenig aufzuhellen. Dafür haben wir jetzt ja zum Glück die Mittel."

Auch ein wachsendes Interesse der Mitglieder an elektronischen Medien hat man beim Nachbarschaftsverein registriert. "Vielleicht lag das daran, dass die technischen Kommunikationsmöglichkeiten interessanter werden, wenn der Besuch bei Kindern oder Enkeln schwieriger wird. Unsere Smartphoneschulungen wurden in diesem Jahr sehr stark nachgefragt", sagt Alexandra Teinovic.

So wie viele andere Vereine und Initiativen beobachtet auch der Nachbarschaftsverein die Lage sehr genau. Noch ist nicht abzuschätzen, wie sich die Vereinsarbeit in 2022 entwickeln wird. "Wir haben Pläne in der Schublade, je nach Verlauf der Pandemie", so der Vorsitzende Wilfried Cleven. "Natürlich hoffen wir, dass sich die Menschen auch weiterhin und noch verstärkt impfen lassen. Denn damit schützen sie sich selbst und auch unsere Mitglieder."