Chinesische Hochschul-Delegation auf Studienreise in Mülheim

Eine Delegation des chinesischen Jiangsu Urban and Rural Construction College hat am 27. Juni 2018 die Mülheimer Wohnungsbaugenos-senschaft (MWB) besucht.

Die interessierten Gäste informierten sich ausführlich darüber, wie in Deutschland öffentlich geförderter Woh-nungsbau funktioniert und wie die Genossenschaft bei der Moderni-sierung der Wohnungsbestände vorgeht.
Das Jiangsu Urban and Rural Construction College ist eine staatliche Hochschule mit gut 7.000 Studierenden. Die Hochschule unterhält an zwei Standorten die fünf Fachbereiche Bau und Design, Bauingenieurwesen, Management Ingenieurwesen, Öffentlicher Dienst sowie Engineering im Anlagenbau.

„Der weltweite Austausch zwischen den Kulturen macht uns alle besser“, sagte Frank Esser, der MWB-Vorstandsvorsitzende, gewandt an die chinesischen Gäste mit Delegationsleiter Peng Housheng, den Director of Research Department des Jiangsu College. „Ich freue mich über Ihren Besuch bei uns, weil ich glaube, dass wir viele weltweite Probleme nur durch diesen Austausch lösen können.“

Der stellvertretende MWB-Vorstand Dominik Steffan stellte Mülheims Woh-nungsgenossenschaft und ihre Arbeitsweise vor. Er referierte auch über die Förderkulisse für Sozialen Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen und die wohnungspolitischen Hintergründe. „Öffentlich geförderte Wohnungen tragen in Deutschland kein Stigma, wie in manchen anderen Ländern. Das liegt am starken deutschen Mietrecht und daran, dass bei uns auch Sozialwohnungen eine hervorragende Wohnqualität bieten können. Zudem ist die öffentliche Förderung angesichts der heute sehr hohen Baukosten eine gute Lösung, um für Gering- und Normalverdiener bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“

Marc Peters, Abteilungsleiter des Bereichs Wohnen und Bewirtschaften, stellte schließlich aktuelle Modernisierungsmaßnahmen der Wohnungsge-nossenschaft vor. So erläuterte er unter anderem, wie MWB an der Lerchenstraße 105 Wohnungen aus den 1970er Jahren an aktuelle Wohnbedürfnisse anpasst, Barrieren reduziert und einen Fernwärmeanschluss legen lässt.

Die chinesischen Gäste stellten viele Fragen und nahmen neue Eindrücke mit. Ministeriumsvertreterin Li Yun, Direktorin vom Bauministerium der Jiangsu-Provinz, die die Delegation begleitete, sagte: „Die Genossenschaftsidee könnte eine interessante Option auch für chinesische Wohnungsmärkte sein. Der Einblick in die Arbeit der Mülheimer Wohnungsbau eG, den wir hier erhalten haben, war hochinteressant und sehr hilfreich für unsere Arbeit.“

 
Bild: Chinesische Delegation mit MWB-Gastgebern: Informationen über öffentlich geförderten Wohnungsbau in Deutschland.

Quelle: Mülheimer Wohnungsbau eG