08.05.2020

Wir können ruhig mal zugeben, dass wir wenig wissen

Der enge Kontakt zur Mülheimer Lokalpresse ist uns wichtig. Klar, denn über Zeitungen wie auch über das Radio können wir unseren Mitbürgern – von denen ja viele unsere Wohnungen mieten und Mitglieder unserer Wohnungsbaugenossenschaft sind – darüber berichten, welche Themen uns derzeit besonders beschäftigen und welche Projekte anstehen.

Nach unserem Jahrespressegespräch im Juli allerdings brachte die WAZ eine Überschrift, auf die ich auch gerne hätte verzichten können: „MWB sucht Neuland in der Region“, hieß es da. Grundsätzlich war das zwar nicht falsch, und man kann dem gestandenen Journalisten, der das so formuliert hatte, keinen Vorwurf machen. Ja, wir hatten in dem Gespräch unter anderem berichtet, dass wir ein Projekt in Gladbeck in Angriff nehmen, und dass wir uns dort sehr willkommen fühlen. Andererseits wurde die Sachlage auf diese Weise so verkürzt, dass es klang, als ob wir mit Sack und Pack auswandern wollten.

Natürlich werte ich es als Erfolg, dass unsere Wohnungsbaugenossenschaft über Stadtgrenzen hinaus Beachtung findet. In Gladbeck ist es der Verein „Allerlei Leben e.V.“, der auf dem Gelände einer ehemaligen Grundschule seine Vorstellung vom generationenübergreifenden Wohnen in guter Nachbarschaft verwirklichen will. Ähnliche Projekte haben wir schon zuvor umgesetzt, und so entschieden sich Kommune und Verein schließlich für uns.

Nach dem oben genannten Pressebericht habe ich nun wiederholt betont, dass der Umzugslaster für die Verlegung unserer Zentrale nach Gladbeck noch nicht bestellt ist. Spaß beiseite: Zum Teil wurde der Bericht über das neue Projekt auch als Spitze gegen die Stadt Mülheim verstanden. Da ist Schluss mit Lustig. Denn ja, wir wünschen uns manchmal, dass Genehmigungen und Abläufe schneller funktionieren würden. Aber wir wissen auch, dass es angesichts dünner Personaldecken und hohen Arbeitsaufkommens oft nicht anders geht, und dass in der Verwaltung am Limit gearbeitet wird.

Die MWB kommt aus Mülheim, ist seit mehr als 120 Jahren aktiv in Mülheim, bleibt Mülheim immer verbunden. Wir haben unseren Namen nicht vergessen. Auch auf unsere Bestände in Düsseldorf, Oberhausen und Wuppertal sind wir selbstverständlich stolz und pflegen sie nach Kräften, und gewiss nutzen wir Chancen, wenn sich uns interessante Projekte bieten, wie etwa in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz in Oberhausen.

Wer sich aber anschaut, welche Projekte bei uns derzeit in Vorbereitung sind, dem sollte kein Zweifel kommen, dass die MWB in Mülheim noch viel vorhat: Da stehen große Modernisierungsprojekte auf dem Plan, aber auch reichlich Neubau. Das gilt etwa an der Scheffelstraße, auf dem Gelände der ehemaligen Lindgens-Lederfabrik, an der Parsevalstraße sowie am Wenderfeld.

Beim nächsten Pressegespräch werde ich mir sicherlich genau überlegen, wie ich diese Projekte noch stärker in den Vordergrund rücke. Vielleicht lautet die Überschrift des folgenden Artikels ja dann: „MWB ist und bleibt ein Teil Mülheims.“

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