6.10.2021

Leuchtturm oder Unterseeboot?

Erst vor einiger Zeit habe ich – kommissarisch – die Rolle der Geschäftsführerin unserer MWB-Stiftung übernommen. Mit der neuen Aufgabe kam auch ein neues Bewusstsein dafür, wie unsichtbar sie verglichen mit ihren Erfolgen eigentlich ist. Vielleicht ist das gut so, denn Bescheidenheit ist eine Zier. Vielleicht wäre aber auch mehr Sichtbarkeit schön.

Sie gehören auch zu denen, die nicht viel über unsere Stiftung wissen? Gegründet wurde sie vor sieben Jahren, was sicherlich noch ein kurzer Zeitraum ist. Es können alle Projekte gefördert werden, die im Bereich der Alten- und Jugendhilfe liegen oder die zur Unterstützung von Sport oder Kunst und Kultur dienen. Die Projekte müssen in Mülheim an der Ruhr beheimatet sein.
Auch wenn die MWB-Stiftung eine bescheidene Größe hat, dann bringt das Stiftungsvermögen doch Jahr für Jahr Erträge, mit denen sich etwas bewegen lässt. Der Blick in die Unterlagen verrät, wie viele soziale, kulturelle und sportbezogene Projekte schon Unterstützung bekommen haben: Die Mülheimer Freilichtbühne, das Deutsche Rote Kreuz und eine örtliche Flüchtlingsunterkunft wurden ebenso unterstützt wie Sportvereine und eine Schule.

Zuletzt traf sich der Stiftungsrat am 2. September 2021. Unter anderem wurde darüber gesprochen, welche Projekte als nächstes gefördert werden. Von Freunden und Unterstützern wird immer wieder einmal vorgeschlagen, es sollten mehr „Leuchtturmprojekte“ sein. Einerseits kann ich das verstehen. Wir wollen die Menschen in Mülheim an der Ruhr ermutigen, uns ihren Förderbedarf mitzuteilen und uns von ihren Ideen zu überzeugen.

Aber manchmal leisten die Stiftungsgelder auch ganz subtil den kleinen Rest einer wichtigen Gesamtfinanzierung. Sie schließen dann Lücken und geben den letzten kleinen Schubs, damit gute Konzepte Wirklichkeit werden können. Wir sind in solchen Fällen gewissermaßen als Unterseeboot unterwegs, und nicht als Leuchtturm.

Zukünftig will die Stiftung verstärkt nach dem richtigen Mittelweg suchen. Sichtbarkeit ist eben nicht alles, sondern die positive Wirkung auf das Leben in unserer Stadt ist das Ziel. Wenn wir aber mehr Menschen ermutigen auf uns zuzukommen, indem wir unseren Bekanntheitsgrad erhöhen, dann geht das wohl in Ordnung.

Bei Ihnen, liebe Leser, ist mir das nun hoffentlich gelungen. Sie haben selbst eine gute Absicht oder kennen ein Projekt, das Förderung nötig hat? Dann sprechen Sie mich gerne an. Vielleicht geben wir ja auch dieser guten Idee bald den nötigen Anstoß.

So erreichen Sie mich:

Victoria Ladewig
Geschäftsführerin der MWB-Stiftung
0208 696 12 205
victoria.ladewig@mwb.info

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