5.12.2022

Genossenschaft – eine Liebeserklärung?

Mülheim an der Ruhr, 2019: Ein junger Mann tritt nach seinem Abitur die Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei der MWB an. Mit seinen vielen Flausen im Kopf ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie er sich durch all die Erfahrungen und Eindrücke verändern würde. 

Schnitt. 

Mülheim an der Ruhr, 2022: Der gleiche junge Mann schließt seine Ausbildung ab. Die vergangenen drei Jahre sind wie im Flug vorüber gegangen. Und obwohl die Abschlussprüfungen vorbei sind, hören die schwierigen Fragestellungen einfach nicht auf: „Willst Du nicht einen Blogartikel für die MWB schreiben? Dabei könntest Du aus deiner Perspektive erzählen, wie dein Blick auf die MWB nach diesen drei Jahren so ist.“

Tatsächlich habe ich, unabhängig von dieser Frage, erst vor wenigen Tagen über meine Ausbildungszeit bei MWB nachgedacht. Hier ist es oft gewünscht, dass man auch mit Kritik nicht hinter dem Berg hält. Aber Kritik fällt mir ehrlich gesagt kaum ein – und damit will ganz sicher keine Liebeserklärung an MWB formulieren. Aber der genossenschaftliche Gedanke und die Idee dieses Konzeptes sind es, die mich in meiner täglichen Arbeit immer wieder aufs Neue begeistern. Ich bin meiner Genossenschaft für das mir entgegengebrachte Vertrauen und alles, was ich in den letzten drei Jahren lernen durfte, ganz aufrichtig dankbar. 

Und genau dieses Vertrauen ist es, was ich von meinen Kolleg*innen von Tag eins an erfahren durfte. Mir wurde schnell Verantwortung übertragen und dabei wurde ich ermutigt, meine Aufgaben selbstständig und mit der notwendigen Freiheit zu erledigen. Und das Schöne dabei: Es war immer ein offenes Ohr da, wenn ich mal eine Rückfrage hatte – und davon hatte ich anfangs einige – das können Sie mir glauben!

Die mir übertragene Verantwortung brachte mir sehr schnell viel Freude und verdeutlichte mir, wie wichtig es ist, gewissenhafte Entscheidungen im Sinne unserer Genossenschaft und all ihrer Mitglieder zu treffen. Und darum geht es, wenn man bei einer Genossenschaft arbeitet. Eben um das „Mehr“ bei der Arbeit.

Im Rahmen meiner Ausbildung durfte ich beispielsweise Recherchearbeiten für unseren Unternehmenssprecher Andreas Winkler durchführen. Im Haus der Stadtgeschichte habe ich Material und Informationen zur Geschichte der Genossenschaft gesammelt. Was ich bei meinen Recherchen herausgefunden habe, hat mich viel über das genossenschaftliche Selbstverständnis gelehrt. Durch diese Recherchearbeiten habe ich eine noch größere Verbindung zu unserer Genossenschaft hergestellt. Die Werte der MWB sind ein solidarisches und verantwortungsvolles Handeln für ihre Mitglieder, für die Mitarbeitenden und die Menschen, die ihr verbunden sind.

Was mir immer wieder auffällt, ist, dass diese Werte nicht nur auf dem Papier existieren. Beispielsweise während der Pandemie hat sich deutlich gezeigt, dass die MWB ihre Werte auch lebt. Hier waren wir entschlossen, niemanden zurückzulassen und haben dies auch nicht getan! Verbindlichkeit und Stabilität sind wichtige Werte, wenn die ganze Welt plötzlich so unsicher zu sein scheint. Das erinnert mich an ein Zitat von Helmut Schmidt, der einst sagte: „In der Krise beweist sich der Charakter.“ Und ja, Charakter hat die MWB.

Die Zeiten sind verrückt: Wir leben in einer Welt, in der vieles nicht mehr zusammenpasst. In diesen Krisenzeiten gibt die MWB vielen Mieter*innen Sicherheit und bietet ihnen ein verlässliches Zuhause. Als Arbeitgeberin tut sie für mich etwas Ähnliches: Nach der Ausbildung bin ich als ausgelernter Immobilienkaufmann in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen worden, und darf mich so Schritt für Schritt weiterentwickeln.

Aus dem jungen Mann mit den vielen Flausen im Kopf hat die MWB einen selbstbewussten und gut ausgebildeten Erwachsenen gemacht, der stolz darauf ist, für seine Genossenschaft und ihre Mitglieder zu arbeiten.

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