MWB ersetzt nun die schadhafte Aufzugstechnik im Ruhrquartier

MWB-Vorstand Jürgen Steinmetz begründet die Entscheidung der Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft, die Aufzugstechnik in einem Trakt des Ruhrquartiers so gut wie vollständig ersetzen zu lassen: „Wir haben seit geraumer Zeit nur Ärger mit dem Aufzug gehabt. Was aber noch viel schlimmer ist: Die Patienten der Arztpraxen sind auf ihn angewiesen. Genug ist genug.“

Der Schritt ist vergleichsweise ungewöhnlich, doch die Mülheimer Wohnungs-baugenossenschaft sieht inzwischen keine andere Möglichkeit mehr: Der Aufzug, der zu den Arztpraxen im Ruhrquartier führt, hat immer wieder Ärger gemacht. Er fiel seit der Fertigstellung des Gebäudes im Jahr 2015 immer wieder aus, und das oft tagelang. MWB-Mitarbeiter standen dann stets mit Hilfsmitteln wie sogenannten Treppenraupen bereit, um älteren oder gehbehinderten Menschen beim Weg in die oberen Stockwerke zu helfen.

MWB hatte die Baufirma Porr Deutschland GmbH mit der Errichtung des Ruhrquartiers beauftragt. Die Baufirma war es dann, die wiederum die Vestner Aufzüge GmbH beauftragte. In den Wohnungsbeständen der Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft gab es zwar noch keinen Vestner-Aufzug, aber man hatte dort auch keinen Grund, an der Qualität zu zweifeln. Denn Vestner Auf-züge ist ein in Süddeutschland beheimatetes, mittelständisches Unternehmen mit gutem Leumund.

Inzwischen ist das für die Wohnungsgenossenschaft nicht mehr relevant. Denn bei den ansässigen Ärzten und ihren Patienten haben die wiederholten Ausfälle des Fahrstuhls für massive Verärgerung gesorgt. Aus rechtlichen Gründen hat MWB darauf gepocht, dass die Aufzugsfirma das Problem dauerhaft löst, doch das ist nicht gelungen: „Man konnte uns nie sagen, welche konkreten Fehler die Ausfälle des Aufzugs verursachen“, so Jürgen Steinmetz. „Zunehmend wurde uns auch deutlich gemacht, dass man an einer Lösung nicht interessiert ist. Es hat zuletzt drei Tage gedauert, bis ein Techniker in Mülheim ankam, um den Aufzug dann lediglich neu zu starten. Vestner scheint überfordert zu sein.“

Die Mülheimer Wohnungsbau eG hat daher den Entschluss getroffen, einen radikalen Neuanfang zu machen: Künftig setzt die Genossenschaft auf eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen NRW Lift GmbH. Das Steuerungssys-tem und die gesamte Elektronik des Fahrstuhls werden ausgetauscht, nur die Kabine selbst wird erhalten bleiben.

Nun hofft man bei der Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft, dass die Probleme durch den radikalen Schnitt endgültig gelöst werden können. Vorerst bittet MWB aber noch einmal um Geduld: Es wird noch einige Wochen dauern, bis die notwendigen Bauteile eintreffen. Der Umbau ist ein technisch komplexer Vorgang und wird, wenn alles gut geht, noch einmal eine Woche dauern.
In der Zwischenzeit werden die freundlichen Mitarbeiter von MWB erneut parat stehen, um Senioren und anderen Hilfsbedürftigen ihre Unterstützung anzubieten. ‚Dank‘ des Vestner-Aufzugs haben sie darin inzwischen viel Übung.