Grüne Energie für Mülheim an der Ruhr

Die Gründung einer Energiegesellschaft soll den Mülheimer Mieterinnen und Mietern Zugang zu mehr günstigem Strom aus nachhaltigen Quellen ermöglichen. Hier sollen fachliche Kompetenz mit Investitionsbereitschaft und Finanzierungs-Know-How gebündelt und so Wege des bezahlbaren Klimawandels im Hinblick auf die Zeit bis 2050 (Klimaneutralität) aufgezeigt und entwickelt werden. Dazu gehören u. a. der Einsatz regenerativer Energien, Mieterstrom-Modelle und Beiträge zur Mobilität im Rahmen von Quartiersentwicklungen genauso, wie der Einsatz bewährter Techniken, ergänzt um moderne, digitale Wege der Wartung und Bewirtschaftung.

Um das neue Unternehmen aus der Taufe zu heben, haben sich der Energiedienstleister medl, das kommunale Wohnungsunternehmen SWB-Service- Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH sowie die Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB) zusammengetan.

Nun haben die Partner die Energiegesellschaft gemeinsam vorgestellt: Dr. Hendrik Dönnebrink (medl). Dominik Steffan (Mülheimer Wohnungsbau eG) sowie Andreas Timmerkamp und Sven Glocker (beide SWB) gaben den Startschuss für eMHergie, die ihre Tätigkeit ab sofort aufnehmen wird.

Volker Weißhuhn, der die neue Gesellschaft als Geschäftsführer leitet, erklärte: „Die Technik ist längst da: Verantwortungsvolle Vermieter wie die kommunale SWB und die Wohnungsbaugenossenschaft MWB könnten auf viele Dächer Solarzellen setzen und ihren Mietern den günstigen Strom anbieten.

Auch Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung, die Strom und Wärme zugleich erzeugen, sind umweltfreundlich und sehr effizient.“ Doch Vermieter, die den günstigen Strom an ihre Mieter verkaufen wollen, stoßen dabei auf steuerrechtliche Probleme. Für die Energiewende ist das ein Hindernis, da immerhin mehr als die Hälfte aller Deutschen zur Miete wohnt. „Dieses Hindernis wird die eMHergie aus dem Weg räumen“, ist Volker Weißhuhn überzeugt. „Indem sie auf unsere neue Energiegesellschaft zugreifen, können MWB und SWB ihren Kunden nun bald kostengünstigen Mieterstrom anbieten. So sparen die Mieter nicht nur Geld, sondern es kommt auch mehr umweltschonender Strom in den Mülheimer Energiemix.“

Bei den derzeitigen Preisen kann Strom aus einer dezentralen Energieversorgung günstiger bezogen werden als beim örtlichen Grundversorger. Auch bei der Aufladung von Elektroautos und -fahrrädern könnte diese Energie übrigens künftig zum Einsatz kommen: Dass die eMHergie zu einer verbesserten Ladeinfrastruktur in Mülheim an der Ruhr beitragen kann, sehen die Beteiligten als einen weiteren großer Vorteil. Eines ist für die Partner klar: Die eMHergie GmbH soll dazu beitragen, dass der Anteil dezentral erzeugter Energie in der Wärme- und Stromerzeugung sowie im Bereich Elektromobilität weiterhin wächst. 

Haben die Energiegesellschaft eMHergie GmbH aus der Taufe gehoben: Dominik Steffan (stellv. Vorstand MWB), Dr. Hendrik Dönnebrink (kaufm. Geschäftsführer medl GmbH), Sven Glocker (kaufm. Leiter und Prokurist SWB) und Volker Weißhuhn (geschäftsführer eMHergie GmbH) (v.l.).