Vorstellung des neuen „Flotte-Flosse-Schwimmabzeichens“

Eine Selbstverständlichkeit ist die Fähigkeit zu schwimmen heute leider nicht mehr, und genau darum ist das Projekt „Flotte Flosse“ auch so wichtig für die Mülheimer Grundschulen: Es stellt Schulen zusätzliches Lehrpersonal zur Verfügung und unterstützt damit die Grundschulen beim Schwimmunterricht. Nun wird der Mülheimer SportService ein eigenes „Flotte-Flosse-Schwimmabzeichen“ etablieren.

Zum Schuljahresende 2018/2019 wechselten in Mülheim an der Ruhr 1.424 Kinder von ihrer Grundschule auf eine weiterführende Schule. 93 % dieser Kinder hatten – auch dank des Schwimmförderprojektes „Flotte Flosse“ – zumindest das Seepferdchen-Abzeichen erlangt. Rund 62 % konnten sogar mindestens das Jugend-Schwimmabzeichen Bronze ablegen. Diese Zahlen bewerten der Mülheimer SportService und der Hauptsponsor des Projekts „Flotte Flosse“, die Mülheimer Wohnungsbau eG, als sehr gut. Aber die Verantwortlichen haben sich zum Ziel gesetzt, dass alle Kinder beim Wechsel auf die weiterführende Schule sicher schwimmen können, und als sichere Schwimmer gelten die kleinen Träger des Seepferdchen-Abzeichens noch nicht.

Aus diesem Grund stellt der SportService nun das neue „Flotte Flosse Schwimmabzeichen“ vor. „Es soll die Lücke schließen, zwischen dem vergleichsweise einfach zu erringenden Seepferdchen und dem bereits mit deutlich höheren Anforderungen verbundenen Bronzeabzeichen“, erläutert Martina Ellerwald, die Leiterin des Mülheimer SportService.
Um das „Flotte-Flosse-Schwimmabzeichen“ zu bekommen, müssen Schulkinder einen Sprung ins tiefe Wasser schaffen und anschließend ohne Unterbrechung mindestens 100 Meter weit schwimmen. Dieser Zwischenschritt zum Bronze-Abzeichen dokumentiert, dass das Kind ein sicherer Schwimmer bzw. eine sichere Schwimmerin ist.

Dabei orientierten sich die Verantwortlichen des Projektes auch an den Vorgaben des Aktionsplans „Schwimmen lernen in Nordrhein-Westfalen 2019 bis 2022“ der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Martina Ellerwald sagt: „In diesem landesweiten Konzept ist die Einrichtung von ‚Schwimmassistentenpools‘ geplant. Mülheim war hierfür beispielgebend und darauf sind wir sehr stolz.“

Sportdezernent Marc Buchholz misst dem Partnerprojekt von Stadt und Wohnungsbaugenossenschaft große Bedeutung bei: „Es geht nicht nur darum, Schwimmen zu lernen, sondern es mit solcher Sicherheit zu meistern, dass Kinder beim Spielen und Toben im Wasser ein echtes Gefühl der Freiheit empfinden können.“ Dass der Beispielcharakter des Projekts „Flotte Flosse“ auch bei der Staatskanzlei bereits zur Kenntnis genommen wird, begrüßt der Sportdezernent sehr.

Frank Esser, Vorstandsvorsitzender der Mülheimer Wohnungsbau eG und Vorstandsmitglied des Mülheimer Sportbundes freut sich ebenfalls über den Erfolg: „Das neue Schwimmabzeichen ist eine sinnvolle Ergänzung unserer bisherigen Bemühungen und bietet Kindern einen weiteren Anreiz.“

Zum Besuch bei der ‚Flotten Flosse‘ brachte Esser einige Geschenke mit, darunter die heiß begehrten Schwimmbeutel für alle Kinder, die ihre Schwimmkünste schon erfolgreich unter Beweis gestellt haben.